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ERC Sonthofen ist zum Siegen verdammt
13.03.2024 - 15:54 - Vereine - ERC Sonthofen - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Presse ERC Sonthofen
 

Damit die Reise des ERC Sonthofen in den Playoffs nicht im Halbfinale endet, ist am Freitagabend ein Sieg gegen den EHC Waldkraiburg Pflicht. Die Aufgabe wird kniffelig: Die „Löwen“ ließen den Schwarz-Gelben beim 0:10 im ersten Duell am Sonntag nicht den Hauch einer Chance. Aber das Schöne ist: Es sind Playoffs, und mit einem Sieg am Freitagabend ist der ERC wieder dick im Final-Geschäft. Erstes Bully ist um 20 Uhr.

Nein, das war nicht der selbstbewusste und zielstrebig agierende ERC, den die mitgereisten Fans am Sonntag in Waldkraiburg erlebten – da waren sich alle im Umfeld des Landesligisten ziemlich schnell einig. Vielleicht waren die Beine noch schwer vom intensiven Dreierpack im Viertelfinale gegen den SC Reichersbeuern – vielleicht aber hatten an diesem Abend die Hausherren auch einfach einen in allen Belangen besseren Abend erwischt. Die Wahrheit liegt vermutlich in der Mitte.

Fakt ist, dass die Sonthofer beim 0:10 östlich von München einen gebrauchten Tag erwischten, an dem so wenig von dem gelingen wollte, was die Mannschaft von Trainer Helmut Wahl und Vladi Kames bis hierhin ausgezeichnet hatte: mutiges und technisch feines Eishockey gepaart mit einer läuferischen Leichtigkeit. Zugegeben: Waldkraiburg nutzte jede Unachtsamkeit der Schwarz-Gelben gnadenlos aus. Manchmal brachten sie den Puck auch einfach nur vors Tor und er kullerte über die Linie. Oder das Spielgerät wanderte von der Kufe eines Sonthofers vorbei am verdutzten ERC-Keeper Calvin Stadelmann ins Tor. Irgendwie lag das viel beschworene „Scheibenglück“ an diesem Sonntag zumeist an einem Löwen-Schläger.

Das Gute an den Playoffs: Anders als während der Hauptrunde nutzt es einer Mannschaft herzlich wenig, ob sie 1:0 oder eben 10:0 gewinnt. Sieg ist Sieg. Und genau da liegt vielleicht auch die Chance der Sonthofer. Die Klatsche in Waldkraiburg dürfte ein Wachrüttler und Motivator zur rechten Zeit sein. Die Oberallgäuer werden, gerade im heimischen Eisstadion vor sicherlich wieder über 1.000 stimmgewaltigen Zuschauern, mit Konzentration und Karacho aus den Kabinen kommen, um die Fans auf ihre Seite zu holen und am Ende den so wichtigen Serienausgleich zu erzielen.

Denn klar ist auch: Verlieren steht für Freitag nicht auf der Agenda. Eine weitere Niederlage und die Löwen ziehen ins Finale ein. Zwei Siege berechtigen zum Weiterkommen. Auf Seiten des ERC wird wieder Robin Berger an Bord sein, der im dritten Viertelfinale gegen Reichersbeuern eine Spieldauerstrafe kassiert hatte. Und gut möglich, dass auch Verteidiger Nicolas Neuber wieder in den Kader rückt. Der spielstarke Abwehrspieler hatte sich in derselben Partie nach einem harten Bandencheck verletzt und konnte das erste Halbfinale nicht mitwirken.

Gegen 22 Uhr werden alle, die es mit den Schwarz-Gelben halten, Gewissheit haben: Entscheidungsspiel drei am Sonntag in Waldkraiburg oder Saisonende. Sicher ist, dass die Mannschaft alles geben wird, damit die Reise in den Playoffs noch nicht vorbei ist.

 

 
 
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