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EVM-Coach Klaus Feistl im Interview
21.06.2012 - 19:22 - BEL- Bayernliga - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Bastian Amann
 
Intensiv mit den Vorbereitungen für die neue Saison beschäftigt ist dieser Tage die Führungsriege des EV Moosburg. Mittendrin: der neue Coach Klaus Feistl, der bei der Zusammenstellung der Mannschaft natürlich fest eingebunden ist - und derzeit einen Schläger nur auf dem Golfplatz in die Hand nimmt. Wir haben ihn zum Stand der Planungen befragt.

Herr Feistl, zunächst einmal Gratulation zum Gewinn der Meisterschaft des Golfclubs Landshut.

Feistl: Dankeschön.

Sie sind seit wenigen Wochen Trainer des EV Moosburg. Was sind Ihre ersten Eindrücke?

Feistl: Die sind ganz gut. Ich denke, dass es sich dabei um einen nicht nur sympathischen, sondern jüngst auch erfolgreichen Verein handelt, der solide und mit Augenmaß geführt wird. Die Sparkassen-Arena ist ein sehr gelungenes Eisstadion mit guter Atmosphäre. Ganz wichtig: Das Engagement aller für den Verein ehrenamtlich Tätigen, Trainer und Helfer ist enorm und die Begeisterung spürbar.

Was hat Sie bewegt, nach Moosburg zu kommen?

Feistl: Ich habe den EVM schon einige Zeit in meinem Blickfeld und war auch mehrfach im Stadion. Die engagierte Arbeit im Nachwuchsbereich und die Zielsetzung, die Früchte daraus für die Senioren zu nutzen, ist für einen Trainer, der darauf großen Wert legt, immer eine besondere Motivation.

Zwei wichtige Spieler haben den Verein bis dato verlassen: Spielertrainer Elvis Beslagic und Stürmer Patrice Dlugos. Hat Sie das überrascht?

Feistl: Spielerwechsel sind auch nach einer erfolgreichen Saison nichts Ungewöhnliches. Wichtig ist, dass der Kern der Mannschaft in Moosburg bleibt. Und wir haben da doch einige Akteure im Team, die bereits in der zweiten Bundesliga und Oberliga erfolgreich waren. Ich gehe auch davon aus, dass unsere jungen Talente, die letztes Jahr teilweise noch Junioren gespielt haben, alle dabei bleiben. Damit haben wir eine vernünftige Basis für eine spannende Bayernligasaison. Falls nötig, wird es punktuelle Ergänzungen im Kader geben.

Wie beurteilen Sie das Leistungsvermögen der Mannschaft?

Feistl: Den überwiegenden Teil der Spieler kenne ich sehr gut, weil sie zum Beispiel in den Bayernliga- und Oberligateams gespielt haben, die ich trainiert habe. Oder sie haben die Nachwuchsmannschaften des EV Landshut durchlaufen, für die ich viele Jahre verantwortlich war. Einige gingen auch durch die Schule von meinem Freund Franz Steer. Da weiß ich, worauf ich bauen kann.

Wird es wieder einen Durchmarsch des EVM geben?

Feistl: Das würde ich mir wünschen, ist aber eher unwahrscheinlich. Worauf sich die Zuschauer einstellen dürfen, sind spannende, hart umkämpfte Spiele, die den vollen Einsatz erfordern - und am Ende hoffentlich die Teilnahme an den Play-Offs zur Folge haben.

Welche Rolle spielt der Nachwuchs in Ihren Überlegungen?

Feistl: Wie gesagt, ich habe ein großes Herz für die Jugendarbeit. Der Aufstieg der Schüler und der Junioren in der vergangenen Saison ist für einen verhältnismäßig kleinen Verein wie Moosburg ein toller Erfolg. Die besten Juniorenspieler rücken nun in die "Erste" auf, wodurch im Junioren-Bayernligateam wieder Plätze frei werden. Eine ausgezeichnete Gelegenheit für junge Eishackler aus der Umgebung, die sich zutrauen, Junioren-Bayernliga zu spielen. Die wichtigste Voraussetzung für eine positive Entwicklung junger Spieler ist Eiszeit, Eiszeit und nochmal Eiszeit - und das in höheren Spielklassen. Wir bieten dazu in der kommenden Saison ausreichend Gelegenheit.

Worauf dürfen sich Ihre Spieler in der neuen Saison einstellen?

Feistl: Sie werden hart arbeiten müssen in der Vorbereitung, wir werden engagiertes Eishockey bieten. Ohne bedingungslosen Einsatz kann man in der Bayernliga nicht viel holen.

Was erhoffen Sie sich von der Moosburger Rückkehr in die Bayernliga?

Feistl: Packende Spiele, keine Verletzten, begeisterte Fans und eine erfolgreiche Spielzeit. Die Zuschauer bitte ich aber auch um etwas Geduld: Wir sind Aufsteiger und wir wollen zudem Nachwuchsleute fördern - das erfordert etwas Zeit und Geduld bei allen Beteiligten. Dafür wird es mit Sicherheit nicht langweilig werden. Das kann ich versprechen.

 
 
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